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Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW)

Maximale Transparenz für den Forschungsbetrieb

Hochschule

 

Der Wunsch nach einem digitalisierten Instandhaltungsmanagement bestand schon länger. Es fehlte allein an der passenden Lösung. Nach umfassenden Vergleichen und einer eigenen Testphase hat sich das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover für WERKBLiQ entschieden – mit Anforderungen, die über den Alltag üblicher Maschinenbetreiber hinausgehen.

 

Die Herausforderung

Als Lehr- und Forschungseinrichtung stellt das IFW höchste Ansprüche an den Maschinenpark und die technische Ausstattung. Die Intention – nicht nur – des Institutsleiters Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena lautet, den Studierenden stets einen hohen Praxisbezug zu bieten und gleichzeitig den aktuellen technologischen Standard abzubilden.

Die hohe Qualität der Forschungsergebnisse und Wiederholgenauigkeit der Untersuchungen auch bei extremen, bisher unerforschten Fertigungsprozessen bildet einen wichtigen Pfeiler der Forschung. „Die stets gleichen Versuchsbedingungen können jedoch nur durch einen einwandfreien Zustand der Versuchsmaschinen gewährleistet werden – umso höher sind die damit verbundenen Anforderungen an den Instandhaltungsprozess“, erläutert M. Eng. Dominik Müller-Cramm. Er ist Experte für Prozessentwicklung und Produktionsmanagement und hat seitens des IFW die Integration des digitalen Wartungsmanagements als Projektleiter verantwortet.

Die bisherige zweistufige interne Lösung, bestehend aus dem Pflegen klassischer Excel-Listen für eher kurzfristige Wartungsaufgaben und einem eigenen Wartungsportal, wurde den Ansprüchen nicht mehr gerecht. Müller-Cramm: „Unser Ziel war, eine Lösung zu implementieren, um die notwendigen Maßnahmen zur Instandhaltung ressourceneffizient planen und dokumentieren zu können.“

Sich daraus ergebende Anforderungen:

Umstieg auf eine vollständig digitalisierte Lösung statt Excel-Listen

Schaffen hoher Transparenz, insbesondere aufgrund der regelmäßigen Fluktuation der Maschinenbediener (Studierende)

Optimierung der Wartungskosten und vollständige Dokumentation in digitaler Form

1831

Gegründet

80

wechselnde User

40

Maschinen

Der Entscheidungsweg

Die Überlegungen für ein digitalisiertes Instandhaltungsmanagement bestanden beim IFW schon seit geraumer Zeit. „Unser Ziel war es, die internen, mit der Zeit gewachsenen Systeme durch eine professionelle Lösung zu ersetzen“, sagt Dominik Müller-Cramm. Im ersten Schritt hat sich das Institut dazu einen Marktüberblick verschafft und verschiedene Alternativen verglichen. „Aufgrund unseres Bestandes an DMG MORI Maschinen war uns das Kundenportal my DMG MORI bereits sehr gut vertraut – und damit auch der Weg zum WERKBLiQ-Upgrade nicht allzu weit“, so Müller-Cramm weiter.

Doch letzthin stellten Funktionsumfang, Bedienerkomfort und einfache Implementierung die wesentlichen Entscheidungsparameter dar. Bei allen genannten Punkten konnte WERKBLiQ auf ganzer Linie überzeugen. Im ersten Schritt begann ab August 2021 eine Testphase auf drei Maschinen, deren Erfahrungen umfassend ausgewertet wurden. Ab Jahresbeginn 2022 erfolgte dann der Aufbau des Gesamtsystems
– Startschuss für die komplette Digitalisierung der Instandhaltung war im Februar 2022.

Die Implementierung

„Das ist eine enorme Erleichterung für uns, in der Implementierungsphase ebenso wie im laufenden Betrieb.“

Die technische Implementierung der WERKBLiQ-Software erwies sich quasi als Selbstläufer – erst recht angesichts der umfassenden Testphase. Eigene Anforderungen in der Einführungsphase brachte allerdings die spezielle Struktur des IFW mit sich: Im Kreis der Maschinenbediener, der sich aus Studierenden zusammensetzt, ist ein permanenter Wechsel an der Tagesordnung. Gleichzeitig sind erhöhte Anforderungen etwa im Bereich Datenschutz der öffentlichen Hand zu beachten.

Daher entschied man sich, auch nach Beratung durch WERKBLiQ, für eine rollen- und maschinenbezogene Struktur. Vorteil: Neue Mitarbeiter und wechselnde Assistenten können in der Rolle als Maschinenbediener direkt einsteigen und die Software nutzen, ohne dass jeweils neue Accounts angelegt werden müssen. Festangestellte Maschinenbetreuer des IFW erhalten einen maschinenspezifischen Zugang mit erweiterten Funktionen. Das Go-Live selbst war eine Sache von gut einem Monat – inklusive des Anlegens aller Maschinen und aller wesentlichen Wartungspläne.

Die Lösung

Zeitersparnis und Flexibilität der WERKBLiQ-Software konnten bereits in der Testphase ihren Mehrwert unter Beweis stellen. Im Vollbetrieb bestätigt sich nun immer wieder, wie intuitiv die Anwendung zu nutzen ist und wie schnell sich neue User einfinden. Müller-Cramm: „Angesichts der Vielzahl an Mitarbeitenden und der Fluktuation ist das Hilfsmittel des Fotos sehr praktisch, als Gedankenstütze stellt dies eine erhebliche Erleichterung dar.“

Zu den besonders intensiv genutzten Modulen gehören die turnusgemäßen Wartungen (wöchentliche/monatliche Inspektionen an den Maschinen, Reinigungen und KSS-Kontrolle), Parameterabfragen wie Maschinenstunden, Füllstände, radiale Abweichungen, die Vergabe interner Aufträge zur Störmeldung sowie die Objektverwaltung, vom Feuerlöschsystem bis zum zahlreich vorhandenen Sondermessequipment.

Das Ergebnis

Die durchgängige Digitalisierung des Instandhaltungsmanagements hat sich für das IFW als richtige Entscheidung erwiesen – und das gleich in dreifacher Hinsicht:

  • Enorme Steigerung der Transparenz im Tagesbetrieb
  • Optimierung der Wartungskosten
  • Hohes Maß an Nachvollziehbarkeit für Leitungsebene, ob Wartungsaufträge vollständig und zur Zufriedenheit ausgeführt wurden.

Dominik Müller-Cramm bewertet auch den sehr guten Support von WERKBLiQ als äußerst hilfreich. Das Fazit des Projektleiters: „Industrie 4.0-integrierte Fertigungsprozesse benötigen eine umfangreiche und aktuelle Datenbasis über den Zustand der vorhandenen Fertigungssysteme. Die von WERKBLiQ bereitgestellten Konzepte zur Maschinenzustandserfassung sind ein Baustein, um diese Datenbasis zu generieren.“

Über das IFW

Das IFW Hannover ist eine der führenden Forschungseinrichtungen für sämtliche Aspekte der spanenden Fertigungstechnik. Mit seinen fünf Arbeitsbereichen Fertigungsverfahren, Maschinen und Steuerungen, Produktionssysteme, Hochleistungsproduktion von CFK-Strukturen und dem Mittelstand-Digital Kompetenzzentrum Hannover besitzt das Institut umfassende Kompetenzen in der Digitalisierung der gesamten Produktionskette. Das IFW zeichnet sich unter anderem durch das Verbinden von Grundlagenforschung sowie industrienaher Forschung und Entwicklung an den neuesten Werkzeugmaschinen aus.