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Romaco Kilian GmbH 

Ratzfatz zur neuen Wartungssoftware

Maschinenbau und Betriebstechnik

 

Weltweit gilt Romaco Kilian als Inbegriff für Tablettenpressen der Extraklasse. Insbesondere gilt das für Kunden aus der Pharmaindustrie. Aber auch in der Kosmetik-, Lebensmittel- und Chemieindustrie weiß man die Qualität und Zuverlässigkeit des Kölner Traditionsunternehmens seit 1875 zu schätzen.

 

Die Herausforderung

Im Rahmen der digitalen Aufrüstung des gesamten Standortes organisiert die Romaco Kilian GmbH aus Köln ihren Shopfloor seit September 2018 mit der herstellerunabhängigen WERKBLiQ Plattform.

Die spanende Fertigung hat in diesem Kontext für die Produktentstehung vor allem bezüglich der Qualitäts- und Knowhow-sichernden Bauteile eine hohe Relevanz. Aktuell umfasst der Maschinenpark 10 Maschinen – vom „manuellen Schätzchen“ bis zum modernen 5-Achs Bearbeitungszentrum. Im Rahmen der laufenden Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen soll die Zahl der CNC-Maschinen sukzessive gesteigert werden. Aktuell liegt der Fokus aber noch auf organisatorischen und strukturellen Verbesserungsinitiativen. Ursprünglich wurde das System installiert, um die laufenden Wartungs- und Serviceprozesse besser organisieren, dokumentieren und auswerten zu können.

Sich daraus ergebende Problemstellungen:

Mangelnde Auswertung von Maschinendaten

Viele verschiedene Kommunikationskanäle z. B. Schwarzes Brett und E-Mails

Wartungsaufgaben werden per Outlook delegiert

1875

Gegründet

180

Mitarbeiter

10

Maschinen

Lösungsfindung

Entdeckt hatte Heinrich Krull das System in seiner Funktion als Head of Operations während der Hausausstellung Pfronten Anfang 2018. Im März folgte die unkomplizierte Testinstallation. „Auf der Hausmesse in Pfronten wurde uns eine Testphase angeboten. Die haben uns die zwei Tablets mit einer gewissen Grundkonfiguration geschickt. Diese haben sich über WLAN verbunden, wir haben das eingerichtet, gewisse Daten und Maschinendaten nach Checkliste eingetragen und dann ging das los“, sagt Krull.

Die Entscheidung

Ein Zauderer ist Heinrich Krull ganz sicher nicht. Wenn der Prokurist und Head of Operations beim Sondermaschinenbauer Romaco Kilian in Köln sich für eine Sache entschieden hat, dann wird diese auch durchgezogen. Seine Leute müssen sein Tempo mitgehen. „Das finden die nicht immer witzig, aber wenn sie einen Mehrwert sehen, dann sind sie auch dabei.“ 

 

Die Implementierung

"Wir haben die Software implementiert, ohne dass ein Kollege aus Bielefeld hier war."

Im Maschinenbau ist man Projekte mit mehreren Jahren Laufzeit und Implementierungszyklen von mehreren Hundert Stunden durchaus gewöhnt. Bei Romaco Kilian in Köln hat man jetzt eine neue Wartungssoftware eingeführt, ausgebaut und neuen Nutzungen zugeführt – mit einem Aufwand von rund 35 Stunden.

Die erforderlichen Maßnahmen, inklusive Setup des Systems und Konfiguration der Handlungsstränge, hatte man in Eigenregie erarbeitet. Was dazu an Wissen fehlte, ließ sich kurzerhand mit Video-Tutorials aneignen. Lediglich zum Abschluss der Testphase, kurz vorm Go-Live, war einmal ein Experte von WERKBLiQ vor Ort, um Romaco Kilian und Heinrich Krull in Köln kennenzulernen. So einfach wie die Individualisierung präsentiert sich auch die interaktive Arbeit mit dem iPad, was zu einer hohen Akzeptanz der Mitarbeiter führt.

Das Ergebnis

Die WERKBLiQ Plattform habe im Eilgang eine strategische Bedeutung erlangt, die weit über das hinausgehe, was man sich ursprünglich von dem System versprochen habe, erklärt Heinrich Krull, Head of Operations bei Romaco Kilian. 

Inzwischen gehört das Tablet zum alltäglichen Rüstzeug. So nutzt Romaco Kilian das Dokumentenmanagement von WERKBLiQ zur Bereitstellung von Nullpunktzeichnungen und Spannvorgaben, was zuvor stets den Gang zum zentralen Werkstattrechner erforderte. Darüber hinaus informiert heute ein Wartungskalender in WERKBLiQ rechtzeitig über anstehende Serviceeinsätze – inklusive der richtigen Ansprechpartner mitsamt Kontaktinformationen. Parallel werden (natürlich) auch alle Wartungsprotokolle und Serviceberichte zentral im System abgelegt, welche früher im Zweifelsfall (also in der Regel) schwer auffindbar in einer Ablage verstaubten. Zudem lassen sich viele kommunikative Aufgaben über das System erledigen: Vom Schichtplan bis zum „Schwarzen Brett“ bekommt der Mitarbeiter heute all das digital auf dem Tablet präsentiert, was er für seine tägliche Arbeit braucht. Lediglich die Auftragsdokumente werden noch in Papierform ausgegeben. Wobei für Heinrich Krull die Betonung auf „noch“ liegt.

Das macht deutlich, dass WERKBLiQ mehr ist als nur ein Tool zur digitalen Organisation von Wartungsabläufen und Serviceprozessen. WERKBLiQ bietet eine „ALL IN ONE“ Lösung auf dem Shopfloor an. „Nebenbei“ dokumentieren die Mitarbeiter auch Haupt- und Nebenzeiten der Maschinen, sie identifizieren im Dialog Gründe für Fehlzeiten, sie quittieren Aufträge und sie erfassen Qualitätsprobleme in Abläufen und Prozessen. „Dadurch haben wir im Shopfloor eine transparente Informationstiefe bezüglich der Produktivitätskennzahlen erreicht, die Investitionen in teurere BDESysteme unnötig machen, was uns als mittelständisches Unternehmen entgegenkommt", erklärt Heinrich Krull mit stolzer Zufriedenheit.

Nächste Schritte

Indem wir uns eingehend mit den Möglichkeiten beschäftigen, erschließen sich uns beinah wöchentlich neue Horizonte. 

Die Grenzen von WERKBLiQ sieht der Bereichsleiter Operations längst nicht ausgereizt. Krull nutzt sogleich die Gelegenheit zu einem Extralob für die Innovationsbereitschaft und Agilität der WERKBLiQ-Mannschaft: „Wenn wir eine Idee formuliert haben, ist die Verbesserung in der Regel beim folgenden Release schon umgesetzt.“ Er persönlich habe vor allem die komfortablen Möglichkeiten der statistischen Auswertungen schätzen gelernt. „Statuspräsentationen für die Geschäftsleitung sind heute in wenigen Minuten perfekt präpariert und auch Zertifizierungsaudits lassen sich quasi auf Knopfdruck vorbereiten“, so Heinrich Krull abschließend. Die Frage nach der Amortisation haben wir uns daraufhin gespart.

Über die Romaco Kilian GmbH

Weltweit gilt Romaco Kilian als Inbegriff für Tablettenpressen der Extraklasse. Insbesondere gilt das für Kunden aus der Pharmaindustrie. Aber auch in der Kosmetik-, Lebensmittel- und Chemieindustrie weiß man die Qualität und Zuverlässigkeit des Kölner Traditionsunternehmens seit 1875 zu schätzen. Das Unternehmen beschäftigt 180 Mitarbeiter und stellte bereits über 3.000 Maschinen her.